Blog | Bericht "Dein Winter. Dein Sport." -Summit am 25. Juli

Bericht "Dein Winter. Dein Sport." -Summit am 25. Juli

Bericht "Dein Winter. Dein Sport." -Summit am 25. Juli
Manuel Lutz 26. August 2024

„Schnee generiert Erlebnisse, die im Sommer nicht möglich sind und zaubert unsere Alltagsprobleme weg“, sagt Prof. Dr. Ralf Roth im Rahmen seiner Keynote beim „Dein Winter. Dein Sport.“-Summit. Spätestens mit diesen Worten hat Roth die volle Aufmerksamkeit der rund 200 Teilnehmer:innen aus Wissenschaft, Sport, Wirtschaft, Medien und Politik im Kongresshaus Garmisch gewonnen.

Die fünfte Auflage der Veranstaltung stand unter dem Motto „Vielfalt. Bedeutung. Wandel“. Um Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Wintersport zu finden, setzten die Organisatoren neben Keynotes von Prof. Dr. Roth (Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln) und FH-Prof. Mag. Hubert Siller (Head MCI Tourismus) erstmals auch auf das Workshop-Format. Insgesamt wurden acht Themen-Felder (VEREINSSPORT, SCHULEN, SKISCHULEN, FAMILIEN & FREUNDE, BERGBAHNEN, DESTINATIONEN, INDUSTRIE & HANDEL, VERNETZUNG & KOMMUNIKATION) behandelt, jeder Teilnehmer wurde für zwei Gruppen eingeteilt.

Für Vitalpin nahm GF Manuel Lutz am Vormittag bei „Familie und Freunde“ teil. „Die Aufgabe dieses Workshops war es, v.a. Kindern und Jugendlichen auch künftig den Zugang zum Wintersport zu ermöglichen und diese auch zu begeistern“, so Lutz.

 

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Als Herausforderungen wurden die Punkte ZUGANG, WORKATION und IMAGE genannt. Laut Workshopteilnehmern verzichten Schulen in Bayern bereits wegen des schlechten Images auf eine Ski-Woche in der Umgebung und nehmen stattdessen den weiten Weg nach Sylt für eine Sommersportwoche in Kauf.

Manuel Lutz, Geschäftsführer Vitalpin

Manuel Lutz, Geschäftsführer Vitalpin

„Der Trend, dass die jüngere Generation in Deutschland immer seltener zum Skisport findet, zeigte sich auch beim Impulsvortrag von Prof. Dr. Roth (siehe Bild, Anm.).
Ändert sich das nicht, könnte dies für den Wintertourismus in den Alpen erhebliche Probleme bringen“, erläutert Lutz.

 

 

 

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Positive Emotionen, Vorbilder – auch in Form von digitalen, virtuellen Helden – sowie die richtige Bewerbung wurden als Lösungsansätze für das Image genannt. Konkret könnte eine gemeinsame abgestimmte Pressearbeit, die sehr faktenbasiert in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft erarbeitet wird, der erste Schritt sein. Zudem sollten Gäste über Problematiken und Vorurteile aufgeklärt und dann als Botschafter in der Heimat fungieren. Influencer sollten wiederum jüngere Zielgruppen erreichen. Virtuelle Angebote auf den Pisten (Geo-Catching…) wären Attraktionen für junge Skifahrer.

Um den Zugang zu verbessern muss das Angebot noch niederschwelliger werden. Dies kann über Kooperationen mit Schulen, Vereinen oder einer Skicluboffensive geschehen. Auch das Konzept, Kindern kostenlose Skipässe anzubieten – wie es manche Regionen machen – wurde diskutiert. Gehandelt muss daher in Schulen werden. Die Wintersportwoche muss moderner, zeitgemäß sowie leistbar sein. In Städten müssen Events stattfinden, um erste Berührungspunkte zu knüpfen und auch Material zu testen.

Um am Puls der Zeit zu bleiben müssen Wintersportorte auch Workation-Angebote schaffen. So könnten digitale Nomaden, die derzeit z.B. in der Mittagspause in Portugal surfen gehen, künftig in den Alpen über die Pisten wedeln. Auch für Familien und junge Berufseinsteiger wäre es eine wichtige Option. Neben der Infrastruktur – stabiles Internet und ein Co-Working-Space) – sollte vor allem der Gesundheitsaspekt und die richtige, emotionale Bewerbung fokussiert werden. Arbeitgeber könnten dies z.B. als Benefit für Mitarbeiter anpreisen. Tourismusregionen könnten Räumlichkeiten – die vielleicht sogar leer stehen – dafür nutzen. Und Familien würden bei der Ferienbetreuung damit entlastet werden, wenn z.B. Skilehrer am Vormittag mit dem Nachwuchs auf der Piste sind.

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Beim Workshop am Nachmittag war Vitalpin bei der Gruppe „Vernetzung und Kommunikation“ dabei. Es galt Lösungen zu finden für herausfordernde Rahmenbedingungen für das Netzwerk Wintersport durch Klimawandel, Preisentwicklung, Medienberichterstattung, Demografie etc.

Die großen Herausforderungen in diesem Zusammenhang: TIMING, VERNETZUNG und die einheitliche KOMMUNIKATION (Wording und Fakten).

„Dies startet beim Mindset. Alte Muster müssen aufgebrochen werden und man muss neu denken, wie auch sonst bei anderen Themen. Nur weil in der Stadt vielleicht kein Schnee liegt, bedeutet das nicht, dass am Berg schlechte Bedingungen herrschen“, sagt Lutz

Zudem müssen Synergien genutzt und faktenbasierte, Zielgruppenfokussierte sowie emotionalisierte und authentische Kommunikation geführt werden. Die Gruppe kam zu der gemeinsamen Lösung, dass man bei gegebenen Situationen proaktiv herangehen muss. Devise: agieren statt reagieren. Da es sich um gemeinsame Interessen handelt, müssen die Kräfte gebündelt werden und die Destinationen sollten gemeinsam kommunizieren. Denn gemeinsam ist man stärker und findet auch die passenden Antworten und Lösungen.

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Fazit der Veranstaltung: Eine durchaus gute Idee auf Workshops zu setzen, der Austausch und die Diskussion in Kleingruppen brachte zum einen neue Perspektiven, auf der anderen Seite wurde damit deutlich, dass oft an die gleichen Lösungen gedacht wird, Synergien aber viel zu selten genutzt werden. VITALPIN kann hier bei vielen Vorhaben das gesuchte Sprachrohr sowie Bindeglied zwischen den Teilnehmern sein.

 

Info: Die Initiatoren von DWDS sind Deutscher Skiverband, Deutscher Skilehrerverband und Snowboard Germany, der Blick geht aber auch in den internationalen Alpenraum.

 

Weitere Informationen zum "Dein Winter. Dein Sport" - Summit zum Nachlesen unter https://www.deinwinterdeinsport.de/summit/summit-2024/

ÜBER DEN AUTOR

ÜBER DEN AUTOR

Manuel Lutz ist seit 2024 Geschäftsführer von Vitalpin. Hinter den Kulissen fungiert er als Sprachrohr, tüftelt an neuen Konzepten sowie Ideen für Vitalpin und versucht so zufriedenstellende Lösungen für Menschen und Unternehmen im Alpenraum zu finden. Auf dem Vitalpin-Blog berichtet er über Neuigkeiten und freut sich über Austausch und Dialog.

Kontakt: manuel.lutz@vitalpin.org

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