Eine nachhaltige Reise durch die Alpen: VITALPIN präsentiert Leuchtturmprojekte
Leuchtturmprojekt 1:
Sanft mobil reisen mit Alpine Pearls
Mitten in den Alpen gibt es Orte, die mehr sind als nur Urlaubsdestinationen – sie sind Perlen nachhaltiger Mobilität. Die „Alpine Pearls“ haben sich einem klaren Ziel verschrieben: Urlaub von der Anreise bis zur Abreise so sanft, bequem und klimafreundlich wie möglich zu gestalten.
Statt Stau und Parkplatzsuche erwarten die Gäste hier stressfreie Anreisen mit Bahn oder Bus, kombiniert mit einem perfekt organisierten Mobilitätsangebot vor Ort. Ob Elektro-Shuttles, Wander- und Skibusse, e-Bikes oder sogar pferdegezogene Kutschen – die Fortbewegung ist emissionsarm, flexibel und für jeden leicht zugänglich.
Urlaub ohne Auto – und ohne Kompromisse
Wer in einer Alpine Pearls-Destination ankommt, erlebt nicht nur ein Plus an Lebensqualität, sondern auch die Gewissheit, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Verkehrsberuhigte Ortszentren, regionale Freizeitangebote und nachhaltige Unterkünfte gehören hier zum Standard.
Das Netzwerk umfasst aktuell 19 Destinationen in fünf Ländern – darunter Bad Reichenhall (D), Weissensee (AT), Moena (IT), Bled (SI) und Interlaken (CH). Sie alle erfüllen strenge Kriterien, um Teil des Verbunds zu bleiben: nachhaltige Mobilitätslösungen, hohe Umweltstandards und ein starkes Engagement für die lokale Bevölkerung.
Gemeinsam stark für die Alpen
Alpine Pearls ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich Tourismus, Umwelt und Mobilitätsinnovation erfolgreich verbinden lassen. Das Konzept bringt Vorteile für Gäste wie auch Einheimische: weniger Verkehr, bessere Infrastruktur und ein Urlaubserlebnis, das Natur und Kultur in den Mittelpunkt stellt.
Mit ihrer Vorreiterrolle wurden die Alpine Pearls bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Energy Globe Award, der EcoTrophea und dem Tourism for Tomorrow Award.
Leuchtturmprojekt 2
Zwölferhorn Seilbahn: Mit der Kraft der Natur
Die Zwölferhorn Seilbahn in St. Gilgen schreibt Geschichte: Seit Juni 2024 ist sie die erste energieautonome Seilbahn der Welt. Möglich macht das eine großflächige Photovoltaik-Anlage am südlichen Hang der Bergstation, die den Betrieb vollständig mit Solarenergie deckt – von Februar bis November zu 100 % energieautonom.
Klimaschutz in Bewegung
Jährlich werden über 1 Million Kilowattstunden Strom produziert, was dem Pflanzen von rund 4.200 Bäumen entspricht. Dabei entstehen etwa 500.000 kWh Stromüberschuss, die in ein Batteriespeichersystem eingespeist werden. Das Ergebnis: Eine CO₂-Einsparung von rund 211 Tonnen pro Jahr.
Doch die Vorteile enden nicht an der Bergstation: Über eine Energiegemeinschaft mit der Gemeinde St. Gilgen fließt der Überschussstrom auch in private Haushalte – ein Paradebeispiel für lokalen Klimaschutz mit messbarem Mehrwert für die Region.
Vorbild für den alpinen Tourismus
Das Projekt ist Teil des Programms „Muster- und Leuchtturmprojekte Photovoltaik“ des Klima- und Energiefonds. Es zeigt eindrucksvoll, dass nachhaltige Mobilität im alpinen Raum möglich ist – und dabei wirtschaftlich, ökologisch und technisch überzeugt.
Beim Bau wurde zudem auf eine naturschonende Einbettung in die Landschaft geachtet. Die Photovoltaik-Module fügen sich harmonisch in das alpine Umfeld ein, ohne den Blick auf das Zwölferhorn zu beeinträchtigen.
Warum es ein echtes Leuchtturmprojekt ist
Die Zwölferhorn Seilbahn verbindet modernste Technik mit echtem Klimaschutz und macht vor, wie Tourismus, Natur und Innovation Hand in Hand gehen können. Sie ist mehr als nur ein Transportmittel – sie ist ein Symbol für den Wandel hin zu einem zukunftsfähigen Alpentourismus.
Leuchtturmprojekt 3
Mobilität vor Ort: Das EMMI-Mobil in Bad Hindelang
Kennt ihr das? Hochsaison im Tourismusort: Lieferwagen, Skibusse und Pkw schieben sich zentimeterweise durch enge Gassen, dazwischen Fußgänger, Skifahrer und Kinder. Urlaubs- und Lebensqualität? Fehlanzeige.
Genau das wollte Matthias Wendorf in Bad Hindelang ändern – mit einem zukunftsweisenden Mobilitätskonzept: EMMI. Dahinter stecken zwei elektrische Kleinbusse, die Gäste und Einheimische per App oder QR-Code kostenlos bestellen können. Die Fahrzeuge fahren ohne festen Fahrplan, nach dem Ridepooling-Prinzip: Fahrten mit ähnlichem Ziel werden gebündelt, Fahrgäste steigen unterwegs zu oder aus.
Die Vorteile auf einen Blick:
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Kostenfrei mit Gästekarte oder Bürgerkarte
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Flexible Haltestellen im gesamten Gemeindegebiet
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Zubringer zum öffentlichen Verkehr – ideal für Bahnreisende
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Weniger Autoverkehr, weniger Emissionen, mehr Lebensqualität
Seit dem Start sind bereits über 20.000 Fahrgäste CO₂-frei ans Ziel gekommen – und haben ihr Auto keine Sekunde vermisst. EMMI ist damit ein Vorzeigemodell für nachhaltige Mobilität in alpinen Destinationen.
Mehr dazu im VITALPIN-Podcast: In der Folge „Good Practice Mobilität – Neues Konzept für die letzte Meile in Tourismusdestinationen“ spricht Initiator Matthias Wendorf über die Entstehung von EMMI, seine Wirkung im Ort und warum das Konzept auch in anderen Alpenregionen funktioniert.
Leuchtturmprojekt 4 – Kurze Kreisläufe: Kulinarik mit regionalem Mehrwert
Die Leuchtturmprojekte wurden von VITALPIN-Geschäftsführer Manuel Lutz im Rahmen der Inspiration Days der Interalpin Messe 2025 vorgestellt. „Nachhaltigkeit muss entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette gedacht werden – von der Anreise bis zur letzten Meile“, unterstrich er.
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